
Mehr Rentner in Sachsen-Anhalt brauchen Stütze
,MAGDEBURG. Rentner in Sachsen-Anhalt in Sachsen-Anhalt kommen immer häufiger mit ihren gesetzlichen Altersbezügen nicht über die Runden. Das legen Zahlen nahe, die das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) beim Statistischen Bundesamt abgefragt hat. Demnach steigt die Zahl der Senioren, die auf die Grundsicherung im Alter angewiesen sind, seit einigen Jahren kontinuierlich. Bezogen 2021 noch 7.480 Rentner die Leistung, wurde im Juni 2024 ein Allzeithoch von 10.920 Beziehern erreicht. Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung (DRV) gab es 2024 rund 619.000 Bezieher von Altersrenten.
Nur Thüringen schlechter
Anspruch auf die Leistung haben laut Sozialministerium alle Senioren, „die auf Dauer ihren Lebensunterhalt nicht aus eigener Erwerbstätigkeit bestreiten können“. Die DRV empfiehlt, bei einem Monatseinkommen unter 1.062 Euro Ansprüche auf die Unterstützung zu prüfen. Dem im November 2024 veröffentlichten DRV-Rentenatlas zufolge beziehen Rentner in Sachsen-Anhalt nach 35 Beitragsjahren durchschnittlich 1.515 Euro pro Monat. Im deutschlandweiten Vergleich belegt das Bundesland damit den vorletzten Platz. Nur in Thüringen sind die Bezüge (1.509) geringer. Eine Große Anfrage der Partei Die Linke im Landtag hatte zuletzt außerdem zu Tage gefördert, dass 40 Prozent der Rentner nach 45 Jahren Einzahljahren maximal 1.200 Euro erhalten.
„Altersarmut erreicht 2024 ein trauriges Allzeithoch in Sachsen-Anhalt. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs, die Dunkelziffer liegt vermutlich deutlich höher, da viele Senioren aus Scham keine Gelder beantragen“, kommentiert Sahra Wagenknecht die Daten. Deutschland habe eines der leistungsschwächsten Rentensysteme in Europa. „Deshalb fordern wir eine Volksabstimmung über die Rente. Die Deutschen sollten die Möglichkeit bekommen, über die Einführung einer Rente nach österreichischem Vorbild abstimmen zu können“, so die Politikerin. Dort erhalte ein langzeitversicherter Rentner im Schnitt über 800 Euro im Monat mehr als in Deutschland.
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