
BSW Sachsen-Anhalt fordert: Landesregierung muss Arbeitsplätze in Schkopau retten – Industrie darf nicht weiter zerschlagen werden
,Magdeburg, 7. Juli 2025 – Die heutige Entscheidung des US-Konzerns Dow Chemical, die Chemieanlage in Schkopau bis spätestens 2027 zu schließen, sorgt für Entsetzen beim BSW Sachsen-Anhalt. Rund 500 direkte Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel, zahlreiche weitere in Zulieferbetrieben sind bedroht. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) sieht darin ein weiteres alarmierendes Signal für die fortschreitende Deindustrialisierung in Ostdeutschland.
„Wir erleben ein bitteres Déjà-vu“, sagt Thomas Schulze, Co-Vorsitzender des BSW Sachsen-Anhalt. „Nach der Wende verlor die chemische Industrie in Sachsen-Anhalt bereits Tausende Arbeitsplätze – nun droht der endgültige Kahlschlag. Die verantwortungslose Energiepolitik der vergangenen Jahre treibt energieintensive Unternehmen aus dem Land und vernichtet Existenzen.“
Die Stilllegung der Chlor-Alkali- und Vinylanlage in Schkopau sei nicht nur ein schwerer wirtschaftlicher Verlust, sondern gefährde auch das soziale Gefüge in der Region. Schulze weiter: „Ein solcher Traditionsstandort darf nicht einfach abgewickelt werden. Die Landesregierung ist jetzt in der Pflicht, alles zu tun, um die Arbeitsplätze zu sichern und den Standort zu erhalten. Wir erklären uns ausdrücklich solidarisch mit den Beschäftigten.“
Das BSW fordert als kurzfristige Maßnahme ein entschlossenes politisches Eingreifen zur Rettung des Standorts sowie eine grundlegende Neuausrichtung der Energiepolitik. „Billige und zuverlässige Energie ist der Schlüssel zu einer konkurrenzfähigen Industrie. Die Landesregierung muss sich beim Bund dafür einsetzen, dass Nord Stream in Betrieb genommen wird – das ist eine pragmatische Voraussetzung für wirtschaftliche Stabilität“, so Schulze.